CW im 21. Jahrhundert

Weltkulturerbe, persönlichste Betriebsart des Funks.
Kann man nicht kaufen.

Das wahre CW- Talent

… bin ich sicher nicht. 1978 hab ich mit Hilfe von kopierten Tonbändern für die Prüfung trainiert, als Alternative zum Mathematik-Strebern für die TU. Fünfergruppen, Ziffern und Buchstaben immer strikt getrennt - so wie es auch bei der Prüfung damals verlangt war. Die Prüfung hab ich dann immerhin auf Anhieb geschafft, QSOs waren nur mit Mühe möglich. Denn in jedem Rufzeichen kommen Ziffern und Buchstaben leider gemischt vor. Zum Beispiel: HA5 oder 5AS… (…. .- ….. ….. .- …). Was war das jetzt?
In diesem Zustand verblieb ich viele Jahre, hab CW aber nie ganz aus den Ohren verloren. Rund um 1990 hab ich die CD-Serie des offiziellen ÖVSV-CW Kurses produziert. OK, damit hab ich zwar auch nicht CW gelernt, aber immerhin war ich gaaaanz nah dran.
Dann kam die Zeit der Smartphones und der durchaus brauchbaren Morse-Apps. Mit einer dieser Apps habe ich dann begonnen, mein Tempo zu trainieren und tausende Zeichen, vor allem Rufzeichen mitzuschreiben.
Erst Gerhard OE6RDD, Gründer der CW-Schule Graz hat mir geraten, den Bleistift wegzulegen, und mich aufs Gehörlesen zu konzentrieren. Das war gar nicht einfach, hatte ich doch jahrelang eine Reflexschleife Ohr → Hand trainiert, und das Zeichen erst erfasst, wenn die Augen es vom Papier lesen konnten.
Mit Hilfe des Morserino-32 von Willi OE1WKL trainiere ich heute im Echo Modus. Das Gerät sendet zufällig englische Worte, Rufzeichen oder typische Morse-Abkürzungen. Ich versuche soviel wie möglich im Kopf zu lesen und sofort per Paddle wieder zurückzugeben. Das Gerät ist dabei sehr streng in der Beurteilung des Timings der Zeichen. Erst wenn alles passt, kommt das nächste Wort. In dieser Betriebsart bin ich derzeit bei 30 WPM, also 150 Zeichen pro Minute. Lediglich für Rufzeichen brauche ich nach wie vor den Bleistift, aber auch bei einem Phonie -QSO muss ich Rufzeichen die ich nicht gut kenne aufschreiben, damit ich die Station fehlerfrei rufen kann.
Soviel für heute, hier kommt nun ein Video vom Üben mit dem Morserino.

3 Minuten der Wahrheit

QCX Morse Transceiver an einer Magnetic Loop Antenne

Der QCX schafft knapp 5 Watt.

Heute (fast) nostalgisch: Morsekurs auf CD